
Sonntag 28. Juli 2024
Saint-Malo
Nach einer unruhigen Nacht wechselte ich erst den Verband an Angelikas Knie bevor wir zum Frühstück gingen. Dieses war nicht im Zimmerpreis inbegriffen und nicht den verlangten Preis wert.
Anschliessend machten wir uns auf den Weg nach Saint-Malo. Angelika meinte, dass es schon ginge mit spazieren, einfach nicht rennen. Der Versuch erst zu einem Arzt zu gehen scheiterte daran, dass am Sonntag trotz laaaangem Warten der Rezeptionistin niemand auf der Ärztehotline abnahm. Lass gut sein, wir fahren entschied Angelika. Von der Rezeptionistin erhielten wir eine Mullbinde und ein paar Gasen. So konnten wir das Knie richtig verbinden.
Der Weg nach Saint-Malo war nicht allzu weit und ich hatte die richtige Nase nicht Richtung Altstadt parken zu wollen sondern neben dem Fähranlieger Cale du Naye. Welch Überraschung, die Parkplätze waren am Sonntag sogar gratis.
Zu Fuss machten wir uns auf in die Altstadt von Saint-Malo. Am Pont de L’écluse du Naye mussten wir warten da die Schleuse geöffnet wurde für eine Schiffsdurchfahrt. Spannend, hab ich noch nie gesehen, dass die Strasse zurückgezogen wurde in eine Bucht, bevor die Schleusen sich öffneten und ein Segelboot in den inneren Hafen schipperte. Mittlerweile hatte sich eine Menschenmasse angesammelt, welche sich nun nach dem wiederöffnen der Strasse in Bewegung setzte.
Wir spazierten erst der Mauer entlang bevor wir durch den Port Saint-Louis ins Innere der Altstadt traten. Links war eine Treppe hoch auf die Festungsmauer. Angelika bekundetet etwas Schmerzen doch tapfer stieg sie die Treppe hoch. Oben öffnete sich uns eine wunderbare Sicht auf die Stadt und den inneren Hafen. Entlang der Festungsmauer schlenderten wir Richtung Meer. An der Porte de Dinan stiegen wir wieder hinunter da wir Lust auf eine Erfrischung im l?Optimiste hatten. Von unserem Platz aus war es abwechslungsreich den Automobilisten zu zuschauen, welche versuchten aus der Port de Dinan herauszufahren und mit den Touristen in Konflikt gerieten.
Wir stiegen wieder hinauf auf die Festungsmauer und entlang dieser. Vorbei an der Bastion Saint-Philippe, Poterne d’Estrées, Sicht auf den Badestrand und die Fähreinfahrt. Wir umrundeten die Altstadt zu dreiviertel auf der Festungsmauer bevor wir hinunter mussten da es nicht weiter ging. Am Pont Saint-Vincent gingen wir auf die Sint-Malo Esplanade St. Vincent. Am Quay war der Dreimaster L’Ètoile du Roy festgezurrt. Was für ein schöner altes Segelschiff.
Wir verspürten wieder etwas Durst, welchen wir im netten Bar-Pub l’Encrier in einer Seitengasse löschten. Hier war vom Touristentrubel fast nichts zu spüren.
Nach dem Besuch der Cathédrale Saint-Vincent betraten wir eine Apotheke und deckten uns mit dem notwendigen für Angelikas Wunde ein.
Zurück in Cancale genossen wir ein vorzügliches Abendessen im La Petite Plage am Strand. Es reichte uns gerade noch zurück zum Hotel bevor die Sonne am Horizont ins Meer tauchte. Den Schlumi genossen wir draussen vor dem Hotel bevor wir ins Bett vielen.