
Wanderwochenenden Winterlücke – Vereina Berghütte – Klosters
Mit unseren lieben Freunden Corinne und Peter haben wir diese anspruchsvolle, schöne Tour herausgesucht.
Am Vorabend ein Fondue im Elternhaus von Peter genossen, fuhren wir mit dem Zug nach Davos und im überfüllten Postauto, trotz Corona, konnte keiner umfallen, Richtung Flüela-Pass bis Haltestelle Wägerhütta.
Nun stand ein stattlicher Anstieg vor uns. Die Aussicht aufs Flüelatal war sehr schön und die Motorradgeräusche der Motorräder liessen in mir alte Erinnerung aufkommen.
Vorbei an einer grossen Felssturzstelle, welche heuer das erste mal nach zwei Jahren wieder offen ist, stiegen wir hoch. Der letzte Aufstieg von ca. 50 Höhenmeter hatte es gewaltig in sich.
Glücklich auf 2787 m angekommen liessen wir uns nieder für ein Vesper und Erholung.
Nun gings fast nur noch bergab, vorbei an unbenannten, kleinen Tümpel zu den Jöriseen. Spannend was in dieser Steinwelt alles für kleine Pflanzen in dieser Höhe wachsen und den Widrigkeiten der Natur trotzen.
Dem Jöribach entlang marschierend, erspähten wir schon früh unser Tagesziel, das Vereina Berghaus, doch es wollte und wollte und wollte nicht näher kommen. Die Mädels waren fast am verzweifeln.
Endlich erreichten wir müde die Berghaus. Was für eine Wohltat, der erste Schluck Most die Kehle hinunter zu spülen.
Nach einem gemütlichen Nachtessen und den Rest des Abends mit quasseln und spielen verbracht, sanken wir frühzeitig ins Bett.
Was für eine herrliche Nacht dank der Ruhe und guten Luft hier oben auf 1942 m.ü.M. Gestärkt nach dem ausgiebigen Bergfrühstück, machten wir uns gutgelaunt auf den Weg nach Klosters hinunter. Nein, nicht der Strasse entlang, das ist eintönig, war mein Kommentar, welchem die anderen folgten. Allemal interessanter war der Weg über Stege, Sumpf, grosse Felsbrocken, steile und sehr steile Wegabschnitte hinunter als der öden Strasse entlang.
Ja, mit schlottrigen Knien nach den 600 Höhenmeter nur bergab, kamen wir auf der Alp Garfiun an. Bei einer Versper erholten wir uns, immer im Blickfeld die letzte Kutsche mit Gespann auf dem Platz.
Was hält ihr davon wenn wir mit der Kutsche hinunterfahren war doch eine Frage welche überflüssig war. Die Kutscherin sass hinter uns und meinte, so hat sich das Warten ja doch gelohnt.
War dies eine schöne, abwechslungsreiche Kutschenfahrt hinunter nach Klosters und wir alle schätzen uns glücklich, dass wird diese Strecke nicht mehr zu Fuss machen mussten.
Ein wunderschönes Wochenende ging zu Ende mit dem Wunsch für eine Wiederholung an einem anderen Ort zu anderer Zeit mit solch lieben Freunden.