
Rügen, Wanderung Königsstuhl
Sonntag, 11.06.2023
Mit dem Auto | 0 Km | Total | 1’431 Km |
Zu Fuss | 30’434 Schritte | 135’441 Schritte |
Früh bin ich wach und benutze die Zeit um den Tagesbericht zu schreiben, die priv. und gesch. Mails abzuarbeiten und weiter die Fotos zu bearbeiten. Angelika steht auch früher als sonst auf und zusammen bereiten wir das Frühstück vor.
Bereits kurz nach acht machen wir uns auf die Wanderung. Es wird sich zeigen, dass es sich lohnt so früh los zu marschieren.
Durch die Altstadt, klein jedoch fein, gelangen wir an die Mole hinunter und zweigen links ab Richtung Kreidefelsen mit dem Jasmund Nationalpark. Von Beginn weg immer wieder wunderbare Motive zum Fotografieren. Heute will ich mich in der Langzeitfotografie etwas austoben. Dies braucht Zeit, jeweils etwas für den Aufbau wie auch die Aufnahmen selber. Angelika ist sehr geduldig und geniesst das Sonnenbaden währen dessen oder erkundet die kleine Umgebung.
Weiter am Wissower Ufer entlang, immer wieder beindruckende Ansichten der Kreidefelsen tun sich auf, wenn wir wieder um eine Biegung gelangen. Es ist teilweise sehr beschwerlich in diese kleinen und grossen Geröllsteinen zu marschieren. Ab und Zu gibt es Hindernisse welch umgangen oder überstiegen werden müssen.
Beim Kieler Ufer nehmen wir die steile Treppe hoch zum Hochuferweg. Komoot zeigt mir kein späterer Aufstieg mehr an vor dem Königsstuhl.
Weiter geht es durch den Buchenwald. Wunderbar frisch, fast kühl, ist es im Wald. Es ist ruhig (kein Geschwafel), einzig das Vogelkonzert begleitet uns. Das Knirschen der zertrampelten Buchennüsse am Boden untermahlt die Geräuschkulisse.
Ab und an geht es kurz aber heftig hinunter in eine Senke, über den Bach, wieder steil nach oben und weiter auf dem Hochweg. Die kreuzenden Personenanzahl nimmt zu, wir kommen unserem Ziel näher.
Bei der Victoriasicht hat uns die hektische Welt wieder. Die Aussicht ist schön, doch lange nicht so spektakulär wie wir es auf der Strecke an diversen orten gesehen haben. Wir marschieren weiter und kommen uns als exoten vor mit unserer Wanderausrüstung welche wir anhaben.
Beim Eingang zum Königstuhl die negative Überraschung: 12€ Eintritt pro Person. Wir bezahlen und reihen uns in die Menschenmenge ein. Mit dem Skywalk am Königstuhl haben sie eine futuristische Brücke gebaut. Dieser Vermag die Menschenmassen sicher und zielgerichtet über dem effektiven Felsen an den Aussichtspunkt zu führen. Im Bistro genehmigen wir uns nach den ersten 9Km ein Erfrischungsbier. Es ist uns zu hektisch und wir brechen auf.
Der Rückweg führte uns durch den Buchenwald an zwei Weiher und unzähligen ausgetrockneten Moore (es hat seit Wochen nicht mehr ausdauernd geregnet) vorbei. Ich hatte bei der Wahl der Wege ein glückliches Händchen, es begegnete uns kaum eine Menschenseele. Wie auf dem Hinweg machen wir auf dem Rückweg bei ca. der Hälfte der Distanz eine Rast und geniessen das heute Morgen von Angelika gemachte Sandwiche mit Wasser aus der Flasche.
Wir sind dann doch froh in der Unterkunft anzukommen nach 19Km. Aus den verschwitzten Klamotten heraus und ab auf die Liege auf der Terrasse mit einem Bier.
Vor Sechs mühen wir uns auf, duschen, ziehen uns an und machen uns auf den Weg ein Lokal für das Nachtessen zu finden. An der Mole unten werden wir fündig im urigen Hotel-Restaurant Gastmahl des Meeres. Wir werden sehr nett bedient und dass Essen ist wunderbar so dass wir für Morgenabend gleich einen Platz reservieren. Erst im Nachhinein haben wir realisiert, dass wir Glück hatten. Viele Tische waren reserviert und darum erhielten viele eintretende Gäste eine Absage für das Abendessen.
Mühsam quälen wir uns die Treppenstufen wieder hinauf zur Unterkunft, der Abschluss ist die Treppe hoch zu Wohnung. Den Rest des Abends verbringen wir wie gewohnt, Angelika am Lesen, ich am Fotos bearbeiten.