
Wanderung durch die Taminaschlucht
Die Taminaschlucht bei Bad Ragaz war schon lange auf unserer To Do Liste.
Mit dem Zug fuhren wir erst am Zürichsee und anschliessend am Walensee entlang nach Bad Ragaz. Zu Fuss machten wir uns auf den Weg durch Bad Ragaz, entlang der Tamina.
Der Marsch durch die Schlucht bis zum alten Bad Pfäfers war nicht so der Hit. Nicht wegen der Natur und den steilen Felsen, nein, wegen dem Verkehr auf der Kiesstrasse. Bei jeder Durchfahrt des kleinen Postauto wurden wir von einer Staubwolke eingehüllt.
Das alt Kloster Pfäfer ist interessant anzuschauen, vor allem die alte Küche und die Baderäume im Untergeschoss, wo im vorletzten Jahrhundert die noble Gesellschaft gebadet hat.
Anschliessend begaben wir uns in die eigentliche Taminaschlucht. Eng und teils gefürchtig waren die steilen Wände. Gut konnten wir uns vorstellen, wie die Kräfte der Tamina hier wirken, wenn ein Hochwasser ist. Auch dass die Lightshow, welche all jährlich vom Frühjahr bis Herbst jeweils nach Einbruch der Dunkelheit an die Wände projiziert wird, sicher ein Spektakel ist. Wir wollten nicht warten bis es eindunkelt und nahmen den Aufstieg hinauf nach Pfäfers in Angriff.
Weis nicht ob wir so frischen Mutes den Aufstieg in Angriff genommen hätten, wenn wir wüssten, wie viele Treppenstufen uns erwarten. Der Marsch war trotz des Aufstiegs abwechslungsreich. Als wir fast oben auf der Strasse ankamen machten wir auf einem schönen Grillplatz eine Rast.
An der Strasse nach Vadura angekommen, folgten wir dieser hinunter nach Pfäfers. Was wir gar nicht verstanden, auf dem ganzen Weg durch Pfäfers erblickten wir kein offenes Restaurant. Zum Glück hatten wir selber was dabei.
Auf dem Wanderweg vorbei am Kloster Pfäfers stiegen wir hinunter Richtung Bad Ragaz. Plötzlich sahen wir die Cristo-Statue, das Pendente von Rio de Janeiro, einfach etwas kleiner. Wir liefen zu dieser hinüber, doch leider kann man sie nicht besteigen wie das Original.
Wieder das kleine Stück zurück, stiegen wir zur Kapelle St. Georg hinauf. Diese Paar Meter haben sich gelohnt. Einerseits die schöne Aussicht wie auch die schön renovierte Kapelle.
Zurück auf dem Weg kam schon das nächste Highlight, die Burgruine Wartenstein. Auch hier ein kleiner Aufstieg welcher mit einer anderen Aussicht belohnt wurde. Auch die Gemäuer mit den Schiesscharten, Fenster und Durchgängen war schön zu besichtigen.
Der weiter Weg hinunter nach Bad Ragaz war teilweise recht steil, was etwas in die Knie ging. Beim Casino Bad Ragaz erreichten wir den Talboden. Im Dorf nahmen wir Platz in einem Restaurant und genossen einen kühlen Most.
Nach dieser erholsamen Rast spazierten wir zurück zum Bahnhof. Bald drauf fuhr der Zug ein nach Zürich. Leider ging die Fahrt nicht ohne grosse Verzögerung zurück.
In Quarten blieb der Zug mehr als eine halbe Stunde stehen. Wieso, die Durchsage war ein Defekt. Plötzlich ging es doch weiter. Währen der Fahrt wurden wir informiert, dass Zug nur bis Pfäffikon fahre und alle nach Zürich fahrende müssen den Zug wechseln und auf die S8 wechseln. Viel später als gedacht erreichten wir dann unser zu Hause und liessen den Abend auf dem Sitzplatz beim Grillieren ausklingen.