Auslaufende Gross-Segeljacht


Tag 27:

Huahine – Papeete

Etwas früher aufgestanden als sonst stehe ich auf und bearbeite die Fotos bis wir zum Frühstück gehen.

Eines muss ich loswerden:
Dieses Anlage ist schön, jedoch in die Jahre gekommen. Es fängt im Bungalow an wo vieles lottert. Ganz extrem ist es auf der Verbindungsbrücke über den See. Keine einzige Steinplatte ist mehr befestig, teilweise gebrochen und echte Stolperfallen. Im Restaurant fehlt es an der Führung. Das Essen ist wunderbar doch die Auswahl an Menü am Abend dürfte etwas vielseitiger sein. Am Morgen-Buffet geht regelmässig alles aus und erst auf Nachfrage und mit Augenverdrehen des Personals wird dieses aufgefüllt. Hier fehlt wirklich etwas Organisation und Motivation des Personals. Am Abend ist der Service aufmerksam, angenehm und freundlich. Die Rezeption ist sehr bemüht die Wünsche zu erfüllen, hier ist das Personal herzlich und nett.

Nach dem Frühstück ist wieder Packen angesagt. Kurz nach halb neun werden wir abgeholt und an den Flughafen gebracht. Bei der Flughafeneinfahrt werden wir vom Militär angehalten, kurzer Smalltalk, Gelächter und Weiterfahrt. Ist das ein Manöver des französischen Militärs?

Der Schalter ist bereits geöffnet und wir können einchecken. Bei der Ticketübergabe erfahren wir, dass der Flug 2 Stunden später abfliegen wird und erhalten als Entschädigung zwei Getränkegutscheine. Diese lösen wir in zwei Kokosnüsse ein, äh…wir trinken das Kokoswasser daraus.

Draussen setzen wir uns an einen freien Tisch. Um die Zeit zu nutzen, beginne ich die Tagesberichte von Huahine zu schreiben, Angelika liest in ihrem Buch weiter. Motorengeräusche von einer Militärmaschine. Drei Mal fliegt dieselbe Transportmaschine über Fare hinweg, am Flughafen vorbei, die Heckklappe hinten geöffnet.

Als die Transportmaschine ist landet gehe ich an den Zaun schauen. US Army steht auf der Maschine und das in Französisch Polynesien? Ich  schaue dem Parkmanöver zu, während dessen eine zweite, kleinere Maschine landet und ebenfalls parkiert.

Von einem Zuschauer neben mir, welcher mich anspricht, erfahre ich den Grund des Militärs. 12 Nationen in und um die Südsee, inkl. Neuseeland, üben die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen inkl. Armee nach einem fiktiven Tsunami. Er erzählt, dass bis vor 10 Jahren er ebenfalls solche Militärmaschinen geflogen sei. Heute Abend sein ein Abschluss-Defilee in Bora Bora.

Unsere Maschine landet sogar 10 Minuten vor der angekündigten Zeit. Keine 15 Min. später heben wir bereits ab. Wahnsinn wie gut sie hier organisiert sind. Nach 35 Minuten Flugzeit landen wir, wegen starkem Wind, etwas unruhig in Papeete. Unser Transfer fährt uns in zur Pension Fare Suisse Guesthouse, Tahiti.
Ein kleines, spartanisch eingerichtetes Zimmer, empfängt uns. Ist ja nur für eine Nacht. Auf der Terrasse genehmigen wir uns ein Plättli nach Schweizer Art, dazu ein kühles Blondes. Spannend ist auch, dass ein Schweizer Fondue angeboten wird. Ob jemand Schwyzerdütsch kann?

Beni Huber ist der Geschäftsführer aus der Schweiz. Im Gespräch weist er mich darauf hin, dass die laufende Musik die neuste CD von Züri West (Schweizer Pop-Gruppe) sei, und das in Tahiti.

Gestärkt marschieren wir los Richtung Innenstadt Papeete. Dieses Mal wollen wir etwas sehen von dieser Stadt. Vor 6 Jahren hat es sich zeitlich nicht ergeben.

Wouw, wir sind uns das Gewusel nicht mehr gewohnt und sehnen uns auf die nächste Insel. Leider ist ein grosser Teil im Marché de Papeete bereits abgebaut. Hoffen wir, dass kommenden Sonntag wir früher auf den Markt gehen können.

Nun suchen wir die Brauerei auf, welche uns empfohlen wurde. Ein spannendes Lokal, das Les 3 Brasseurs, empfängt uns und wir setzen uns an einen Tisch. Auch hier emsiges Treiben was interessant ist zu beobachten. Untypisch bestellen wir je einen Country-Burger mit Frites und ein sehr grosses Bier, siehe Foto.

Nach Fünf Uhr machen wir uns gestärkt auf den Rückweg zur Pension, dieses Mal der Meer-Promenade entlang. Extrem die vielen Segelkatamarane, die hier angelegt sind. Vereinzelt auch Segelschiffe. An den Grössen an denke ich alle Hochseetauglich.

An einer gemütlichen Bar, welche in den Hafen hinein gebaut ist, geniessen wir ein Glas Wein. Schau da, der 4-Master macht sich auf die Fahrt, sagt Angelika. Diesen 4-Master haben wir von weitem in Taha’a und Raiatea bereits beobachtet. Vorhin konnte ich noch ein, zwei Fotos von ihm schiessen als er an der Peer angetäut war. Können wir nun die Ausfahrt beobachten. Spannend wie sie beleuchtet ist und in die dunkle Nacht gleitet.

Wollen wir hoch in die Pension? Müssen wir doch morgen sehr früh raus, sagt Angelika. Gemütlich machen wir uns auf den Rückweg. Während wir den Schlumi auf der Terrasse des Fare Suisse geniessen, giesst es plötzlich unangekündigt, als hätte jemand da Oben die Brause geöffnet. Wir müssen fluchtartig auf der Terrasse unterstehen. Beni bedient uns beim Zahlen und wir halten noch einen kurzen Smalltalk ab.

Nach der erfrischenden Dusche liegen wir im Bett, dies bereits um 21.00 Uhr. Doch dies hat ja seinen Grund.

Schlaft gut.