Weiterflug nach Raiatea


Tag 16:

12. Schiffstag Ausschiffung – Weiterflug nach Raiatea

Zusammenfassung der Schiffsreise auf der Aranui 5

Die 12 Tage auf der Aranui gingen viel zu schnell herum.
Ja es waren sehr aktive Tage, bis auf die beiden Seetage, doch nie kam ein Stressgefühl auf.

Die Begrüssung am Pier in Papeete war herzlich, die Formalitäten für uns ein notwendiger Klacks.
Unser Kabine eine Wucht, da haben sich die Mehrkosten gelohnt.

Das Leben an Bord war unbeschwert. Keine Kleidervorgaben, jeder konnte sich bewegen wie er wollte, ja, keine Badesachen an der Bar oder im Restaurant, einfach casual.
Am Abend wurde bissle geschaut, jedoch langes Cocktail-Kleid oder Krawatte wären fehl am Platz gewesen.

Vor der Seekrankheit hatten wir sehr grossen Respekt, Angelika noch mehr als ich.
Die erste Nacht war die extremste, hat es doch heftig geschaukelt durch dem Sturm.
Das haben wir ohne Probleme überstanden. Die restlichen Tage/Nächte waren ruhig. Richtig angenehm wurden wir jeweils in den Schlaf geschaukelt.
Vielfach ist die Aranui 5 erst in der Nacht losgefahren, so dass wir jeweils die Einfahrt in die Bucht, den Hafen am andern Morgen mitverfolgen konnten.

Das Personal war so was von aufmerksam, hilfsbereit und immer freundlich, egal in welchem Bereich der Aranui 5.
Nichts von gespielt, nein, es kam von Herzen. Manchmal am Nachmittag, sicher am Abend, kamen immer wieder Crewmitglieder in den Gästebereich und wir konnten uns mit ihnen unterhalten.
Schön dass hier keine strikte Trennung herrscht.

Die Ausflüge waren jeweils super organisiert. Auch mit den Inselbewohner, welche uns jeweils in ihren privaten Autos, selten Sammeltransporte, umherfuhren.
Hier ärgerte mich sehr dass ich die französische Sprache für eine Diskussion nicht beherrsche.
Jedoch mit Englisch, Händen und Füssen ging es immer. Viel gelacht haben wir.

Dass uns zwei Mal die Wäsche gewaschen wurde, hat uns sehr gefreut. Wir haben nichts erfahren, dass Kleidungsstücke gefehlt oder verfärbt hätten. Einzig amüsant war, dass Jeans oder Jogginghosen mit Bügelfalten zurück kamen.

Einziges Manko ist, dass am Abend, wie auch an den beiden Seetagen, die Veranstaltungen sich teilweise überschnitten haben, man die Wahl der Qual hatte. Doch das ist auf hohen Niveau gelästert.

Und zu guter Letzt die Gastronomie auf der Aranui 5 war einfach vorzüglich. Voraussetzung ist, dass man Fisch in den verschiedensten Variationen gern hat. Auch Vergis, Veganer und solche mit Allergien mussten nicht hungern, ja sogar Kindermenü gab es. Die Abwechslung bei den Menüs war super, kaum je festgestellt, das hatten wir schon.

Wie im Beschrieb der Aranui 5 hingewiesen, dass je 4 Personen eine Flasche Wein zum Essen gibt, was fast gereicht hat. Jedoch das Personal war so freundlich und hat uns jeweils bei Bedarf eine zweite, offene, nicht geleerte Flasche von einem leeren Tisch gebracht.

Wenn nun ein Leser dieser Zeilen Lust auf diese Reise bekommt, dann soll er sich beeilen.
Ein neues Schiff ist im Aufbau, jedoch wegen Covid mit ca. 2 Jahren Verzögerung erst Lieferbereit. Wir haben mitbekommen, dass es nur noch ein Passagierschiff sein soll. Dies wäre absolut sehr schade, war es doch interessant die Löschen und Beladen zu beobachten, auch mit den Crewmitglieder die Abende zu verbringen. Und weiter soll im heutigen Betrieb ca. 70% der Kosten für den Materialtransport durch die Passagiere gedeckt sein. Was passiert mit den Kosten für die Güterlieferung in der Zukunft?

Wir haben uns lange, gut 4 Jahr überlegt, ob wir diese Schiffsreise unternehmen sollen. Es hat sich so was von gelohnt. Was wir für uns auch erkannt haben, dass wir vorerst sicher nicht auf einer MSC oder Mein Schiff Urlaub machen.

Dank Covid war das Schiff nur zur Hälfte belegt, 150 Passagiere anstelle etwas über 300. So war alles ruhiger und beschaulicher. Wir möchten nicht wissen wie es gewesen wäre wenn…..

Auf Zahlen haben wir bewusst in diesen Tagesberichten verzichtet. Wir haben wohl von Frank sehr viel über die Geschichte der Inseln und Bewohner erzählt bekommen. Zu viel als dass wir alles merken konnten. Frank ist ein lebendes Lexikon.

Mit unseren Tagesberichten wollen wir Euch eintauchen lassen was wir erleben durften.
Dies soll nun auch für die 4 Inseln gelten, welche wir noch besuchen.

Ausschiffung – Weiterflug auf die Insel Raiatea

Heute geht die sensationelle Reise auf der Aranui 5 zu Ende

Ein letztes Mal gut geschlafen, stehen wir kurz vor Sechs auf. Kann es nur wiederholen, dass wir hier nicht länger schlafen. An Schlafmangel leiden wir hier absolut nicht. Nach dem Duschen können wir unsere Koffer fertig packen und vor der Tür stellen. So schön, werden diese von Bord gebracht, wo wir sie dann entgegen nehmen können.

Ein letztes Frühstück, gemeinsam mit unseren neu gewonnenen Freunden Helga und Erwin, Iris und Uwe, während die Aranui 5 in den Hafen von Papeete einläuft.
Das gemeinsame Frühstück ist uns jetzt wichtiger als die Einfahrt auf Deck zu verfolgen.

Die Aranui 5 legt an einem anderen Pier an als bei der Abfahrt wir starteten. Noch unsere Adressen austauschen bevor wir uns auf Deck 6 begeben um zu warten. Wir werden aufgerufen, sobald unser Transfer vor Ort ist. Auch hier, wie auf der ganzen Reise, ist alles super organisiert, so dass keine Hektik entsteht.

Kurz vor Neun Uhr entsteigen wir ein letztes Mal der Aranui 5. Wehmut kommt schon ein bissle auf, sind die 11 Tag wie im Fluge vorbeigerauscht. Jeder Tag war ein Erlebnis, trotz meines Unfalls. Wir haben beide Mühe bekommen, die erlebten Tage in die richtige Reihenfolge zu bekommen.
Wie gut, dass ich Tagesberichte schreibe und die Fotos habe.

Auf dem Weg aus dem Schiff, viele letzte Goodbye oder Au revoir zur tollen Schiffscrew.

Draussen auf der Pier werden wir in Empfang genommen, Namen gecheckt und dem Fahrzeug zugewiesen. Reisen wir den ersten Weg mit Iris und Uwe zusammen weiter. Sie fliegen nach Bora Bora und wir nach Raiatea, für sie eine Zwischenlandung.

Das Sammeltaxi bringt uns direkt zum Flughafen wo wir direkt unser Gepäck bereits aufgeben können. Ups Übergewicht von je 2 Kilo…die Kosten nehmen wir in Kauf, sind es umgerechnet etwas über 4 Franken.

Uwe hat noch zwei Bier, welche er auf der Aranui 5 nicht mehr trank. Also genehmigen wir uns früher als sonst das erste Bier. Auch stocken wir unser Bargeld auf am Automat. Es wird hier mehr bar bezahlt als mit Karte. Viele bekannte Gesichter aus der Aranui 5 sind ebenfalls am Warten. So ergibt sich noch das eine und andere Gespräch, was uns die Wartezeit von zwei Stunden verkürzt.

Der Eintritt ins Abfluggate durch den Zoll verläuft ohne Schwierigkeiten. Nochmals warten wir eine Weile bis wir zu Fuss zum Flugzeug gehen. Wir setzen uns hinter Iris und Uwe. Der Start und die  40 Min Flugzeit gehen rasch vorbei. Die Landung auf den im Riff, angrenzend zur Insel, ist sanft.
Nun heisst es auch für uns 4 definitiv Abschied nehmen.

Während ich auf unsere Koffer warte, schaut sich Angelika nach unserem Transfer ins Oboa Ressort um. Kaum habe ich unsere Koffer in der Hand, Suchblick nach Angelika, winkt sie mich zu sich hin. Die Fahrt im Sammeltaxi macht mich müde, so dass ich mehrfach einnicke und wenig der grünen, beschaulichen Insel mitbekomme.

Steil fahren wir von der Küstenstrasse hinunter ins Ressort. Vor dem Haupthaus hält der Fahrer.

Der Fahrer nimmt die Koffer aus dem Auto und wir werden von einer Frau freundlich empfangen und an die Rezeption/Bar geführt. Als erstes eine Erfrischungssaft, die Formalitäten erledigen wir später sagt sie. Bisschen Smalltalk aus Französisch und Englisch gemischt. Es ärgert mich jedes Mal, dass ich nicht mehr Französisch kann, hasste ich die Sprache in der damals Schule.

Wir werden zu unserem Bungalow geführt.
Wouw wie schön dieses ist, direkt an der Beach unter Palmen. Grosse Veranda mit zwei Liegestühlen, Wohn-, Schlafbereich und einem grossen Bad mit einer riesigen Dusche.
Unsere Koffer stehen bereits im Bungalow.

Da die Essenszeit fast herum ist, werden wir gefragt, ob wir etwas essen wollen, ansonsten die Küche geschlossen wird. Ja, wir wollen noch etwas kleines essen.

Das Restaurant ist im Hauptgebäude untergebracht und davor an der Beach, unter Dreiecksplanen und Palmen, schön platzierte Tische. Hier nehmen wir das Mittagessen ein.

Die Menü-Karte ist klein, je ca. 10 Vorspeisen, Hauptgänge und Nachspeisen. Alle Gerichte mit Zutaten, welche uns zum Teil wenig bis gar nichts sagen.
Das Essen ist wunderbar angerichtet, riecht lecker und im Gaumen eine tolle Geschmacksexplosion.

Nach dem Auspacken geniessen wir den Nachmittag mit erkunden des Ressort und faulenzen am Strand und der Veranda.

Um halb Sieben gehen wir vor und geniessen bei einem guten Wein das vorzügliche Abendessen in der von Lichterketten erhellten Ambiance unter den Palmen. Dadurch ist die Beleuchtung sehr dezent und wir können ein Millionenmeer von Sternen am Firmament bestaunen. Den restlichen Abend geniessen wir auf unserer Veranda.

Schlaft gut