
Tag 9:
5. Schiffstag Ua Pou
Wie jeden Tag stehen wir kurz vor Sechs Uhr auf. Die Ankunft auf Ua Pou ist interessant. Das Einlaufen der Aranui 5 läuft sachte ab, in die Bucht von Hakahau.
Extra für die Aranui 5 wurde hier ein Pier mit davorgesetzter Mole gebaut. Sie ist das einzige, grosse Schiff, welches diesen Hafen anläuft. Den ganzen Tag ist die Mannschaft mit dem Umschlagen der Güter beschäftigt. Einiges muss abgeladen werden um an die im Schiffsbauch gelegenen Güter für die Insel zu gelangen. Nach der Löschung wird das zwischengelagerte Material, vor allem Container, wieder aufgeladen. Dies geschieht in jedem Hafen. Doch hier, da wir keine wirkliche Aktivitäten haben, können wir dies gut beobachten.
Wie in jeder Bucht liegen auch hier Segelschiffe und Katamarane, Weltsegelboote.
Gerne würde ich so eines mal besichtigen.
Heute ist auch speziell, dass wir über die Gangway die Aranui 5 verlassen können und immer offen ist.
Wir verlassen nach dem Frühstück die Aranui 5 und besteigen als erstes den View Point mit Richtantenne und Gipfelkreuz. Der Weg hoch bietet immer wieder eine schöne Aussicht auf die Bucht und Hakahau.
Dass es nicht gerade Sinnvoll ist für meine Wunde, diesen Marsch zu machen, ist mir bewusst, doch ein Indianer kennt kein Schmerz. Solange ich gehe und sitze habe ich keine Schmerzen, nur beim Aufstehen die ersten zwei, drei Schritte spüre ich die Wunde.
Ein Paar Fotos von uns am Gipfelkreuz lassen wir schiessen bevor wir uns auf den Rückweg nach Hakahau begeben. Von weitem hören wir die Musik und kommen am Kulturcenter an. Viele Stühle für uns Passagiere stehen bereit sowie einige Schmuck- und Essstände. Eine 5 Personengruppe spielt ein Stück nach dem anderen und lassen das Südseefeeling noch intensiver werden.
Gestärkt von frischer Kokosmilch, geniessen wir diese Atmosphäre und warten auf die Tanzvorführung. Ein ca. 2-Järiger Junge kommt hervor an die Trommeln und zieht alle Blicke und Linsen auf sich bevor die Tanzgruppe auftritt. Der Kleine spielt aktiv während der ganzen Vorführung auf einer Trommel mit. Angsteinflössend sehen auch hier die Tänzer aus und die Frauen bilden den freundlichen Akzent.
Nach der gelungenen Vorführung marschieren wir unweit zu einem Gebäude, in welchem wir Deutsch- und Englischsprachigen das leckere Mittagessen ab einem Buffet einnehmen. Die Franzosen essen in einem anderen Gebäude.
Die einen gehen an den wenig einladenden Strand baden, Angelika auf die Aranui 5 um auf unserem Balkon zu lesen. Ich begebe mich auf Fotomotivsuche. Ohne grosse Ausbeute komm ich gut eine Stunde später zurück auf die Aranui 5. Erst Mal ein kühles Blondes mit Angelika auf dem Verandadeck bevor ich mich an den Tagesbericht setze.
Heute Abend gibt es ein Buffet auf dem Pool-Deck. Erwin hat liebevoll einen Tisch für uns alle reserviert als wir hochkommen und so können wir windgeschützt den Abend geniessen. Auf dem Buffet wird eine wundervolle Vielfallt an Speisen serviert. Von gemischten Salat, Thunfischsalat, Thunfischcarpatio, verschieden Muscheln hin zu gekochtem Poulet und Schwein und auch die Scampi fehlen nicht. Das anschliessende Dessertbuffet lässt auch keine Wünsche offen. Die Vielfallt ist extrem und sehr lecker. Nur mit Mühe halten wir uns zurück um uns nicht zu überfuttern.
Razfaz ist das Buffet gegen Neun Uhr abgebaut um Platz für eine Tanzvorführung durch ein Crewmitglied zu machen. Im Anschluss spielt und singt ein weiters Crewmitglied am Keybord Lieder aus der ganzen Welt, teilweise mit singender Unterstützung anderer Crewmitglieder.
Leider kann ich wegen meine Fuss nicht tanzen, was mich und Angelika etwas betrübt.
Später geniessen wir eine Schlummi auf dem Veranda Deck bevor wir zu Bett gehen.