
Dienstag 19. Juni 2018
New Castle upon Town Stadtbesichtigung
Beginn | 93267 km | Schritte | 14409 |
Start | 97253 km | Schritte Total | 261282 |
Ende | 97253 km | Distanz | 11.93 km |
Distanz | 0 km | Distanz Total | 212.62 km |
Total | 3986 km |
Nach einer sehr unruhigen Nacht standen wir gegen Acht auf.
Als endlich letzte Nacht der Verkehr nachgelassen hatte waren da die Möwen, welche einen sau krach veranstalteten und später besoffene Typen, welche ein riesen Referat auf der Strasse abhielten.
Immer wieder erwachten wir und fühlen uns dementsprechend gerädert.
Das Frühstück war gar nicht so schlecht und alsbald machten wir uns zu Fuss auf Erkundungstour in Newcastle upon Tyne. Zuerst die steile Treppe neben dem Hotel hoch zum Castle. Ein schönes altes Castle, wo die Grundmauern 1050 erstellt erbaut wurden, durch die Jahrhunderte erweitert und 1974 das letzte Mal renoviert.
Beim Black Gate zahlten wir den Eintritt. Dies war mal das Tor zum Castle. Das Castle Keep war ein Wucht. Wie sie damals mit den vorhandenen Bau-Mitteln ein solches Labyrinth an Gängen, Räumen und Treppen gebaut haben, Hut ab. Sogar eine Wasserversorgung gab es, wie auch sanitarische Einrichtung. Auf der Westseite sind alle Lokusse über die verschiedenen Etagen angebracht, sogar in einer Gefängniszelle, und führen in einen gemeinsamen Abwasserraum im Erdgeschoss. Auf der Ostseite ca. im 4 Obergeschoss ist ein Brunnen angebracht welcher 30m tief ist. Von dort gibt es zwei Einguss Stellen in steingehauene Wege /Wasserleitungen welche in verschiedene Schlafgemächer und die Küche führten. Die Aussicht auf dem Turmdach über Newcastle upon Tyne war grossartig. Auf zwei Seiten von Bahngeleisen eingerahmt mit Sicht auf den Hauptbahnhof und auf der anderen Seite mit Sicht auf den Fluss Tyne mit den vielen Brücken, 4 davon für die Bahn.
Die Sicht auf die St. Nicholas Cathedral mit dem monumentalen Glockenturm faszinierte uns.
Der Glockenschlag um 12.00 Uhr war berührend.
Wir besuchten die St. Nicholas Cathedral im Anschluss an das Castle Keep. Es ist immer wieder faszinierend wie diese Kathedralen gebaut wurden. Die Verschnörkelungen, Verwickelungen, die Bilder und Holzbauten sind gewaltig. Ebenso die bemalten Fenstern welche zum Teil riesige Grössen aufweisen.
Im Anschluss liefen wir einfach mal drauf los und fanden uns ein wenig später in einer Strasse, da gab es nur Uhren und Schmuckläden. Und zu was für Preise sie diese feilboten. Kaum etwas zu sehen unter 1000£. An der Menge der Läden zu urteilen muss eine kaufkräftige Gesellschaft hier sein.
Auf dem grossen Platz, am Ende der Grainger street zur Blackett Street, stand das Grey’s Monument. Von hier aus war links der Grainger Market. Ein Bau welcher zusammen mit dem Intu Eldon Square Shopping Center, dem John Lewis und Marks & Spencer ein riesiger, und ich meine ein riesiger, Einkauftempel ist. Wir liefen zuerst die Einkaufstrasse davor hoch auf der Suche nach einem Pub oder Restaurant. Schnellimbissketten hatten ihre Lokalitäten hier angesiedelt, jedoch kein „normales“ Restaurant, vergessen ein Pub.
Am Haymarket oben wurden wir fündig und genehmigten uns ein Bier.
Wohlverdient meine ich, waren wir doch schon zweieinhalb Stunden unterwegs.
Auf der Newgate Street liefen wir wieder retour und nahmen dann einen Eingang in diesen riesigen Einkaufstempel. Die einzelnen Läden hatten teilweise Flächen wo ich mich fragte ob sich das rentiert. Wir liefen einmal quer durch und hatten es dann gesehen, wir sind keine Shopper.
Froh wieder draussen zu sein, beschlossen wir, langsam Richtung Fluss Tyne zu gehen. Steil ging die Strasse hinunter bis an die Tyne, vorbei an dem Pub, in welchem wir gestern das Nachtessen einnahmen.
Wir wollten die Sicht auf die 7 Brücken haben und so liefen wir die Tyne hoch bis nach der Gateshead Millenium Bridge. Eine verrückt gebaute Hängebrücke welche seitlich aushängt. Nach dem geschossenen Foto mit den 7 Brücken liefen wir auf die Hängebrücke, sassen eine Weile auf einer Bank und schauten dem emsigen Treiben zu. Auf der gegenüberliegenden Seite liefen wir retour bis zur Swing Bridge welche bei unserem Hotel „zu Fusse“ liegt. Dies ist eine Brücke welche 1861 erbaut wurde, als drehende Brücke konstruiert ist. Sie kann um 90° gedreht werden um grössere, höhere Schiffe passieren zu lassen.
Ich habe den Eindruck dass dies heute selten bis gar nicht mehr geschieht da mit der Gateshead Millenium Bridge keine hohen Schiffen diese Brücke mehr passieren können.
Müde vom langen Marsch, waren wir doch über fünf Stunden unterwegs, gingen wir auf unser Zimmer. Angelika nahm ein Nickerchen während ich unsere Website ergänzte, Bewertungen schrieb und gesch. Mail abarbeitete.
Gegen Sieben gingen wir schnell unterm Regen durch ins gegenüberliegende Restaurant Sambuca. Die Menükarte hatte uns am Nachmittag gluschtig gemacht. Wir erhielten einen zweier Tisch an einer dunklen Stelle. Damit ich die Menükarte lesen konnte musste ich die Handy-Taschenlampe einschalten. Kaum begonnen zu lesen kam der eine Kellner und meinte, es sei ein Tisch soeben frei geworden am Fenster mit Sicht auf den Tyne. Gerne nahmen wir das Angebot an und konnten die Menükarte nun ohne künstliches Licht durchstöbern. Das Essen war lecker und Thomas, der Kellner, wollte uns fast nicht mehr gehen lassen. Auf dem Zimmer bearbeitete ich unsere Fotos von heute und aktualisierte noch unsere Buchhaltung. Lichterlöschen nach Mitternacht.