Seal Beach

Freitag 24. März 2017
Kangaroo Island – Safari Tag 2
11061 Schritte, 8.58 Km

Heute wurden wir vom Tourguide Jim abgeholt. Er teilte uns mit, dass wir noch Simon am Flughafen abholen. Er komme extra für eine Tagessafari nach Kangaroo Island.

Erst fuhren wir in Kingscote an den Hafen und bekamen zwei schlafende Seehunde zu sehen. Weiter auf der Fahrt durch den schönen Reeves Point Historic Site Park zu einem kleinen Hafen wo auf dem Damm sich einige Pelikane aufhielten und uns Model standen.

Am dem Weg zum Flughafen hielten wir an der Start-Landebahn und sahen zu, wie das Flugzeug hinein kam. Jim kam dann mit einem älterne, schmudligen (Hemd sah aus als wäre es schon Wochen alt) und übel nach Schweiss riechendem Herrn zum Auto. Ein sehr feuchter Händedruck als Begrüssung und unsere Sympathie war verflogen. Ich sass mit Angelika hinten und wir mussten das Fenster öffnen bis die Klimaanlage lief, um frische Luft zu erhalten, so übel roch dieser Zeitgenosse. Jim lies mir einen Blick zukommen welcher alles sagte. Im Auto musste Jim dem Herrn Simon erst erklären, dass wir eine Gruppe seien und er, Simon, sich an den Ablauf zu halten habe. Es entwickelte sich ein zögerliches Gespräch zwischen Jim und Simon von welchem ich wegen den Geräusche im Auto nur Bruchstücke mitbekam. War auch egal.

Angekommen beim Seal Bay Conservations Park meinte Simon, dass er nicht marschiere und schon gar nicht im Sand. Jim zeigte ihm einen den Weg zu einem Lookout auf die Seal Beach. Wir marschierten anschliessend mit Jim hinunter an die Beach wo sich die Seals in der Sonne räkelten oder ins, aus dem Meer kamen. Schönes Treiben hier und wir hätten noch lange zusehen können.

Nach gut 20 Minuten wieder oben angekommen, wollte Simon sich beschweren, doch Jim unterband es. Ob er nicht sein Jackett ausziehen wolle, fragte Jim, doch Simon behielt diesen alten Zwirn den ganzen Tag an. Wir fuhren weiter, heute den ganzen Tag auf geteerten Wegen, zur Hanson Bay Wildlife Sanctuary. Hier hat sich ein Farmer, als Hobby anfänglich, ein Schutzgebiet für Koalas aufgebaut. Heute ist es ein Naturpark. Wir bekamen in den teils 30m Hohen Eukalyptusbäumen gegen 20 Koalas zu sehen. Wir konnten auch einem Schnabeligel zu schauen, wie er nach Ameisen suchend, Löcher in die Erde grub und uns gar nicht erst wahrnahm.

Simon hatte einen leicht roten Kopf als wir zurück kamen, musste er doch über eine halbe Stunde im Auto warten. Die Fahrt ging weiter zum Flinders Chase National Park. Am Eingang zum Park waren Kochstellen für kleinere und grössere Gruppen. Jim kreierte uns einen vorzüglichen Lunch. Auf den fest installierten Gasgrill brutzelte er unser Beefsteak, welches wir mit Salaten und anschliessendem Dessert genossen. Dazu eine Flasche Weisswein. Die Atmosphäre geniessend kamen wir mit weiteren Personen aus anderen Gruppen ins Gespräch, darunter auch ein paar Schweizer.

Nach dem Zusammenräumen fuhren wir hinunter zur Admirals Arch, ebenfalls ein Sealpoint. Nein, ich laufe nicht hinunter, meinte Simon und Jim übergab im den Autoschlüssel damit er sich im Schatten aufhalten konnte, mangels Bäume hier. Der Marsch über den Steg hinunter war mit einmaligen Ausblicken gespickt. Auch den Seals zu zuschauen war Freude pur und wir genossen der Verspieltheit zu zusehen. Weiter unten tat sich eine Höhle, eigentlich wie unter einer natürlichen Brücke, auf. Wunderbar war die Ansicht auf die Stalaktiten ähnlichen Sandsteinzäpfe an der Decke. Wir bestaunten den Durchblick auf einen Poolartigen Teich im Meer in welchem Seals am Fischen waren. Müssen wir gehen weil Simon wieder auf den Flieger muss? fragte ich Jim. Nein wir haben genügend Zeit. Wir verweilten noch einige Zeit um dem Treiben der Seals zu zusehen. Als wir oben beim Parkplatz ankamen, kam uns Simon hochroten Kopfes entgegen, Autotüre hatte er offen gelassen, hatte er sehr grosse Bedenken, dass er den Flieger nicht mehr erreichen wird. Fast wollte ich mich ärgerlich äussern, liess es jedoch sein, den Jim hatte begonnen, Simon zu geniessen und ich musste mir bei Jims Sprüchen das Lachen verkneifen.

Wir hatten Glück, als wir hinunter fuhren zu den Remarkable Rocks, kamen uns zwei 50-plätzige Busse entgegen, nun sollte es fast keine Leute mehr haben meinte Jim und er behielt Recht. Welch ein Wunder, Simon lief ebenfalls mit. Er kam jedoch nicht mit hinauf zu den Granitblöcken mit den futuristischen Formen, ausgeschliffen durch Mutternatur, während Millionen von Jahren. Ausgehölte, abgerundete Granitblöcke in riesiger Form auf einem Felsrücken präsentiert, als hätte ein Riese diese hier abgelegt.

Mittlerweile zog sich der Himmel dunkel zu, kommt es noch regnen?

Wir marschierten retour zum Auto und Jim lobte Simon, dass er sich den Weg angetan hatte. Simon war sichtlich stolz, dass er es getan hatte. Nun aber rasch zum Flughafen, meinte Simon, doch Jim sagte, wir hätten mehr als genügend Zeit. Am Strassenrand hielt Jim an, öffnete ein Gatter und schloss es wieder nachdem wir hindurch gefahren waren. Nun fuhren wir über Wiesen um Kängurus zu sehen. Anfänglich musste Jim diese suchen. Wir fanden auch Bienenhäuser vor. Emsiges summen um die Bienenhäuser herum . Unweigerlich kam mir mein Vater in Sinn welcher selber Imker ist.
Wir bekamen viele Kängurus zu sehen. Simon wurde sichtlich immer nervöser und Jim genoss die Situation. Wir verliessen wieder das Feld, das Gatter wieder geschlossen und zurück auf der South Coast Road. Die 65 Km retour waren etwas öde und auch mir vielen die Augen zeitweise zu.
Hatte nicht Jim bei der Abfahrt vom Gatter gesagt dass wir 7 Minuten vor Sechs beim Flughafen sind? Es waren dann acht Minuten vor Sechs. Simon war sehr erleichtert, dass er mit Jim sofort in das Flughafengebäude entschwand, welches uns an die Flughafengebäude in der Südsee erinnerte, Jim kam sichtlich erleichtert wieder hinaus und auch unsere Anspannung war verflogen.

Auf der Rückfahrt nach Kingscote lästerten wir noch etwas über Simon. Bei der Verabschiedung von Jim bedankte er sich ausdrücklich für unsere Unterstützung und Rücksichtnahme wegen Simon.

Gemütlich begaben wir uns, nach einer körperlichen Auffrischung, ins Restaurant, wo wir ein vorzügliches Nachtessen erhielten.

Zurück im Zimmer lud ich die Fotos von heute auf den Laptop und wir sichteten zusammen die Fotos bevor uns die Augen zu vielen. Der Bericht kann ich auch morgen noch schreiben. Gute Nacht.