
Sonntag 19. März 2017
Robe – Port Elliot
8734 Schritte, 7.18 Km, Auto 328 Km
Nach einer unruhigen Nacht, dank dem Kühlventilator, standen wir etwas gerädert um halb acht auf. Den Kaffee machten wir im Gemeinschaftsraum, Nescafe sei Dank, Wasser aufbrühen und Pulver hinein. Nach dem Duschen in der Gemeinschaftsdusche packten wir unsere sieben Sachen und luden sie ins Auto ein. Um halb neun fuhren wir los.
In Kingston fuhren wir, nach gut 50 Km, in die Ortschaft hinein. In einer wunderschön umgebauten Lagerhalle zu einem Restaurant assen wir unser Frühstück. Gemütlich fuhren wir anschliessend weiter. Angelika machte sich zum Spass, die entgegenkommenden Autos, Motorräder, Trailer und Trucks zu notieren, wie auch die überholten Fahrzeuge von mir.
Auf gut 100 Km kam folgendes heraus: 85 Autos, 5 Motorräder, 15 Trailer und 6 Trucks. Überholt habe ich 8 Autos und einen Truck. So ist es entspannt zu fahren und weit nicht so stressig wie der Verkehr bei uns.
Plötzlich kam ein Wegweisser: Jacks Point Observatory Pelican watch.
Kehrtwende und abzweigen, der Schotterstrasse entlang bis zum Parkplatz, direkt am Meer. Brütend heiss war es als wir ausstiegen, zeigte doch das Autothermometer 34 Grad an. Wir liefen dem gekennzeichneten Weg entlang zu einem Unterstand. Von dort aus sah man auf eine vorgelagerte Insel und Felsklippen. Nicht zu zählen die vielen Pelikane welche wir sahen. Interessant dem Treiben zu zusehen. Etwas später liefen wir am Strand zum Auto zurück und weiter ging unser Fahrt durch endlose Weiten, mal ab und zu eine Kurve, mal ab und zu etwas hoch und wieder hinunter, mal ab und zu entgegenkommende Autos oder Trucks oder einer zum überholen. Ich musste aufpassen dass die Müdigkeit nicht in mir hochkam.
Bei Wellington mussten wir gut eine halbe Stunde warten bis wir mit der Fähre überführt wurden, über den Murray River. Es war eine kleine Fähre, an zwei Stahlseilen befestigt, an welchen die Fähre sich jeweils von einem zum anderen Ufer zog, darauf hatten ca. 12 Autos Platz.
Am anderen Ende war ein nettes kleines Restaurant wo wir uns ein kleines Bier zur Erfrischung genehmigten bei ca. 34 Grad und Sonnenschein.
Wie immer hatte ich im Navi den kürzesten Weg programmiert und dies hat uns schon viele Schotterstrassen eingebracht, jedoch auch an sehr viele kleine, schöne Orte geführt, wie auch nun in Milang.
Hier war ein Eisenbahnmuseum im Aufbau. Wir hielten an und besichtigten dies. Ein netter Mann vom Museum gesellte sich zu uns und war voller Freude als ich mich der Geschichte interessiert zeigte. Er erzählte von der alten Geschichte dieses Ortes und der Bahn. Dass dieser Bahnhof und die Strecke 1970 geschlossen wurde und sie nun mit Freiwilligen seit 1990 im Begriffe sind ein Museum aufzubauen.
Wie die Lok Nr. 351 wieder hierher überführt wurde, was dies kostete, was sie alles aufgebaut haben und auch noch vorhaben. Sehr interessante Geschichte und zu viel um hier weitere Einzelheiten aufzuschreiben. Nur eines soll erwähnt werden, dass er für uns das Garagentor öffnete und mit dem batteriebetriebenen Schmalspurtraktor herausfuhr. Wie seine Augen leuchteten, während wir auf dem kurzen Schienenabschnitt fuhren. Leider drängte die Zeit und wir mussten uns von ihm verabschieden, nicht ohne eine Spende zu hinterlassen.
Der weitere Verlauf der Strasse führte uns durch verschiedene Weinberge, ist doch die Fleurieu Peninsula auch für den guten Wein bekannt, nach Port Elliot.
Da wir etwas früher dran waren als der Zimmerbezug möglich war, fuhren wir zum Aussichtspunkt zur Rocky Bay. Über eine Treppe stiegen wir hinunter und dann über die grossen Felsen, in die Nähe des Meeres, wo wir uns hinsetzten. War dies schön hier in der Sonne der Flut zu zusehen, wie sie allmählich höher stieg und die Wellen immer weiter durch die Felsen klatschten. Weiter draussen im Meer, dank dem Fernglas, konnten wir Delphine sichten. Einfach ein ergreifendes Gefühl, was einem überkommt, wenn Du Delphine in freier Natur siehst.
Etwas später fuhren wir zum Badestrand hinüber, welchen wir gesichtet hatten, da hat es sicher ein Restaurant. Kann doch nicht wahr sein, schliessen die um 4 Uhr Nachmittags das Restaurant. Nicht das erste Mal, dass wir anlaufen, in der Regel aber erst um fünf. Andere Länder andere Sitten. Also zurück zu unserer Unterkunft wo niemand auf das Klingeln reagierte. Also hinüber bei den Restaurants eins trinken, doch auch hier, der sehr liebliche Wirt war am Einräumen der Terrasse, wurden wir nach einem kurzen smal Talk verwiesen. Unten im Hotel Elliot genehmigten wir uns ein Bier bevor wir retour zur Unterkunft liefen. David, der Manager, öffnete uns und zeigte uns das wunderbare Appartement für die nächsten zwei Tage. Wir waren hin und weg über die luxuriöse Einrichtung, inkl. einer Küche. Alles vorhanden um selber zu kochen, doch heute Abend genehmigten wir uns das Nachtessen im Hotel Elliot. Känguru war auf der Speisekarte und es war vorzüglich. Später auf der Terrasse schrieb ich unsere Tagesberichte der letzten zwei Tage und bearbeitet die Fotos während Angelika in ihrem Buch las. Dabei genehmigten wir uns ein gutes Glas Wein. Gute Nacht.