
Freitag 17. März 2017
Portland Umgebung
18340 Schritte, 14.68 Km, Auto 100 Km
Heute standen wir etwas später auf und genossen das Frühstück auf unserem Balkon. Auch hier waren die Frühstücks Utensilien in der kleinen Küche im Zimmer untergebracht und es fehlte an nichts.
Später schrieb ich noch ein paar Bewertungen auf Booking.com und TripAdvisor.
Um Elfe fuhren wir los, zuerst zum Cape Nelson, wo wir nebst dem schönen Leuchtturm die raue See beobachteten wie sie sich an der Steilküste austobte. Wunderschön diesen elementaren Kräften zu beobachten. Doch auch die Moskitos waren sehr damit beschäftigt an unser Blut zu gelangen. Gut und gerne 25 Stk. hab ich in kürzester Zeit in die ewigen Jagdgründe befördert.
Zurück beim Auto sprühten wir uns zuerst mal Insektenspray ein, bevor wir Richtung Bridgewater losfuhren. Kurz vor Bridgewater bogen wir rechts ab Richtung Bridgewater Lakes. Bei der Abbiegung zu den Lakes, rechts oben, waren die „Tropfsteinhöhlen“. Von diesen hatten wir gestern Abend im Internet gelesen. Wahnsinn was die Natur hier hat entstehen lassen. Die Tropfsteine sind Sandsteinzäpfe welche zurückblieben beim Auswaschen der Höhle.
Unten bei den Lakes begaben wir uns auf den Marsch ans Meer hinunter. Das letzte Stück mussten wir eine Sanddüne hochgehen, gar nicht so einfach in diesem losen Sand an Höhe zu gewinnen. Wie ging, geht es den Menschen in der Wüste, welche zu Fuss unterwegs sind, Kräfteraubend.
Oben angekommen hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf das wilde Meer. Eine fast endlose Küste hat sich vor uns aufgetan und wir genossen eine Weile diese schöne Aussicht bevor wir zurück zum Auto liefen.
Als nächstes fuhren wir zu den Blow Holes und dem Petrified Forest. Auf dem Weg, hin zum Parkplatz, durchfuhren wir einen Windpark. Ringsherum hatte es über 14 dieser grossen Windräder, im ganzen Gebiet um Portland hat es über 30, welche unaufhörlich ihre Propeller, Spannweite 89m, drehen liessen. Die Geräuschkulisse ist schon speziell.
Auto abgestellt, marschierten wir auf gut gekennzeichnetem Weg durch eine unwirkliche Mondlandschaft, erreichten die Aussichtsplattform der Blow Holes.
Das Meer war auch hier sehr wild und die Wellen Meterhoch. Die Gischt und wie sich die Wellen an die Küstenwand hochschlugen war faszinierend. Wieder genossen wir dieses Schauspiel.
Etwas zurück auf dem Weg, dann rechts abgebogen, liefen wir zum Petrified Forest. Auf dem Weg dorthin sprangen zwei grosse Kängurus an uns vorbei. Ein schönes Naturschauspiel.
Beim Petrified Forst angekommen, waren die Formen und Skulpturen gewaltig. Leider hat die Natur, oder auch der Mensch, den Säulen zugesetzt. Diese Aussage deshalb, weil auf Fotos im Reiseführer wir diese grösser wahrgenommen hatten. Doch es war wirklich eine bizzare Landschaft hier. Teilweise sah es aus wie kleine Ortschaften in der Wüste.
Apropos Petrified Forest, es sind nicht wie ursprünglich bei der Entdeckung angenommen, versteinerte Bäume. Es wurde später herausgefunden, dass es sich bei den hohlen Stümpfen um Kalkstein Verwitterung handelt, die sich durch Erosion und Regen im Laufe von Millionen Jahren gebildet hat. Die versteinerten Sandsäulen werden hier auch als „solution pipes“ bezeichnet. Sie entstanden, als versickerndes Wasser den Kalk im Sand gelöst hat und dadurch Sand zementiert hat. Durch Erosion wurden nicht gehärtete Teile abgetragen, übrig blieben die Röhren.
Zurück beim Auto fuhren wir retour zur Bridgwater Bay. Hier begann der Weg zur Seal Colony. Ein Marsch von total 6.5 Km retour, welcher sich sehr gelohnt hatte. Nicht nur, dass wir an der Steilküste hin und her an die Landzunge hinausliefen, sondern auch, dass wir auf zwei Plattformen, gut 60 Meter über Meer, den Seals zuschauen konnten wir sie sich im Meer vergnügten auf der einen Plattform und auf der anderen, wie sie in den wilden Wellen fischten.
Der Wind blies so stark und kühl, dass wir nicht allzu lange dem Treiben zusahen. Ein paar Schritte von der Plattform entfernt beobachteten wir ruhende Kängurus. Diese haben wir schon auf dem Hinweg gesehen. Wir setzten uns ins Gras und genossen die Ruhe während wir den Kängurus zuschauten. Schau mal da, weiter hinten in den Büschen, rangeln ein paar Kängurus. Es machte Spass den beiden Gruppen zu zusehen und die Zeit strich dahin. Nach gut zwei Stunden waren wir wieder beim Auto und fuhren retour nach Portland.
In Portland parkierten wir unser Auto gegenüber dem Restaurant wo wir gestern so gut gegessen hatten. Musik, Irische Musik klang heraus, he da spielen ein paar Leute live und schon war entschieden, wo wir hinein gingen. Ja heute ist doch St. Patricks Day, der Irische Nationalfeiertag.
Wir genossen das Bier und lauschten der Musik. Auch heute war das Essen wieder vorzüglich. Bevor wir in die Unterkunft zurück fuhren, löschten wir den Durst unseres Autos an der Tankstelle. Den restlichen Abend verbrachte Angelika mit lesen, ich mit Fotos bearbeiten, Bericht schreiben und anschliessend gleich unsere Website ergänzen. Und all das bei einem guten Glas Wein. Gute Nacht.