Mackenzie Fall

Mittwoch 15. März 2017
Halls Gap – Rundfahrt Grampians
12406 Schritte, 9.69 Km, Auto 137 Km

Heute beschlossen wir, es gemütlicher anzugehen. Nach dem Frühstück, wieder auf der Terrasse im Beisein der frechen Kakadus, fuhren wir zuerst ins Brambuk The National Park & Cultural Centre. Hier soll über die Geschichte der Aboriginal viel zu erfahren sein.
Leider fanden wir dies nicht. Ja in Wort und Bild hatte es ein paar Informationstafeln mit der neuzeitlichen Geschichte, ca. 1800 – heute.
Wichtigste Erkenntnis; über 4000 Jahre lebten die Aboriginal unter sich, hatten auch ihre Revierkämpfe, hauptsächlich immer mit Mutter Erde in Einklang. Innert 200 Jahren hat der weisse Mann sie versklavt, unterdrückt, getötet, vertrieben, die Kinder zwangsentzogen und heute versucht man tröpfchenweise eine Wiedergutmachung.
Die Fahne, quer oben Schwarz, quer unten rot mit gelben grossen Punkt links in der Mitte, seit 1972 die offizielle Aboriginal Flagge.
Dank einer Schulklasse bekamen wir mit, wie ein Bumerang richtig geworfen wird und schauten den vielen Versuchen der Kinder zu.

Wir fuhren weiter zum Boroka Lookout hoch. Eine schöne Aussicht auf die riesigen Weiten Australiens tat sich auf. Weiter über die Old Mill Road, eine Schotterpiste erster Güte, Angelika hielt sich mehrmals die Hände vor Augen. Doch unser SUV hat auch dies geschafft und wir erreichten den Lake Wartok.
Ein riesiger Stausee mit sehr langer, natürlicher Staumauer. Was mich am meisten überraschte war das Baujahr, 1887. Mir ist nicht bewusst, dass wir in den Alpen einen so alten Stausee haben.
Da es unangenehm windete fuhren wir weiter zum Mackenzie Fall. Es war brütend heiss, Autothermometer zeigte 32 Grad an. Wir stiegen die vielen Treppen hinunter an den Fuss des Wasserfalles welcher sich über mehrere Kaskaden erstreckt. Das Wasser kommt vom Lake Wartok und somit hat es genügend Wasser welches sich hier hinunterstürzt. Der Anblick war sehr schön und die Gischt war eine willkommene Abkühlung, meine Kameralinse hatte weniger Freude.

Wir liefen noch etwas den Verlauf hinunter und begegneten Jaqueline und Patrick, welche wir gestern Abend beim Wäschewaschen kennen gelernt hatten. Sie seien jetzt vom Zumsteins Carpark hochgelaufen. Schöner Weg, jedoch in dieser prallen Sonne viel zu heiss. Wir verabschiedeten uns. Während sie die Fälle bestaunten machten wir uns an den Aufstieg über die vielen Stufen.

Wir fuhren die kurvenreiche Strasse talwärts Richtung Wartook, hier war unser nächstes Ziel, Felsmalereien der Aboriginal. Irgendwo in der Pampas kam ein angeschriebenes Haus.
Welch eine schöne Überraschung bot dieses Restaurant. Fast schon eine Antiquitätenausstellung. Ein kühles Bier liess uns die Wärme draussen kurz vergessen bevor wir weiter fuhren.

Zum Glück hatte ich noch eine Strassenkarte von den Grampians erstanden, diese half uns nun den Weg zu finden. Die Schotterstrassen waren wie wenn du über Wellblech fährst, grosse Staubwolke eingeschlossen.

Den Ausgangspunkt der Ngamadjidj Shelter fanden wir gut, jedoch den Start des Weges zu den Felsmalereien zu finden war schon eher ein Glücksfall. Der Weg war am zu Wuchern und teilweise fast nicht mehr erkennbar. Die Texte und Bilder auf den Informationstafeln waren alle nicht mehr erkennbar und teilweise versengt. Auch hatte es viele Überreste von verkohlten Bäumen, teilweise entsprang neues Leben daraus. Hier musste noch nicht allzu lange her ein Buschfeuer gewesen sein. (ca. 2014 soll es gewesen sein wurde uns später erzählt). Die Malereien waren nicht mehr erkennbar. Enttäuscht marschierten wir retour zum Auto.

Wieder über Schotterstrassen weiter zum zweiten Punkt in der Nähe, wobei Nähe hier 30 km bedeuteten. Angekommen beim Hallow Mountain Carpark war der Weg zu den Gulgurn Manja Shelter abgesperrt. Wir überstiegen die Absperrbänder und nach ein paar Meter kam die Erklärung, Einsturz der Brücke über ein trockenes Bächlein. Auch hier verwildert der Weg, war jedoch besser erkennbar. Nach 750 m in der brütenden Sonne erreichten wir die Felsmalerei. Auch hier waren die Informationstafeln versengt. Auch hier die Einbuchtungen mit den Felsmalereien mit einem Absperrgitter gesichert. Diese Zeichnungen und Handabdrücke, sind die wirklich so alt? Wir bezweifeln es, ein paar Fotos trotzdem und marschierten retour zum Auto.

Nun 60 km retour nach Halls Gap. Mein Navi führte uns über 30 km Schotterpiste. Eine gute Piste, fast ohne Wellblech. Mit gut 80 Sachen so über diese Schotterpiste zu schwimmen ist ein geiles Erlebnis. und was für eine Staubwolke ich nach mir zog.

In Halls Gap, am Ortseingang, war ein Sportplatz und per Zufall schaute ich darauf. Wouw, hier waren gegen 20 Kängurus am grasen. Anhalten, erkunden.
Die Kängurus liessen sich nicht stören durch die anwesenden Personen. Sie liessen es zu dass man sehr nahe an sie herangehen konnte. Wir genossen eine Weile ihnen zu zusehen.

Kurz einkaufen für das Nachtessen. Würste und Salat stand auf dem Menüplan. Später kamen noch Jaqueline und Patrick auf einen Schlummertrunk vorbei. Etwas später als sonst legten wir uns zur Ruhe.