Venus Bad, Stony Creek

Dienstag 14. März 2017
Halls Gap Wanderung zum Pinnacle
22057 Schritte, 17.44 Km, Auto 0 Km

Gemütlich standen wir gegen neun auf und kredenzten unser Frühstück, welches wir auf der Terrasse genossen. Um Zehn liefen wir los Richtung Dorf zu unserem Wanderausgangspunkt. Dem Stony Creek folgend ging es stetig etwas bergan.
Erster Höhepunkt war das Venus Bad. Ausgeschliffene Felsplatten mit kleinen Tümpel, welche zum Baden einluden. Wir liessen es sein, erstens weil kein Badezeug mit dabei und zweitens wollten wir ja auf den Pinnacle hoch.
Zwischen dem Venus Bad und den Splitters Falls bekamen wir unzählige Töpfe von ausgetrockneten Wassermühlen zu Gesicht. So viele haben wir auch in unseren Alpen noch nie gesehen. Tausende Fotos hät ich machen können, so viele schöne Ansichten des Baches.

Die Splitters Falls hatten eine ca. 10m hohe Wand über welche ein Rinnsal plätscherte. Sicher imposanter wenn es vorher geregnet hat, doch bevorzugen wir für unsere Wanderung das sonnige Wetter. Nun stieg der Weg aber stark an, mal wieder hinunter den Creek überqueren und dann teilweise auf Stahltreppen hinauf, wo dann in ein paar Schritten gleich mal 5 und mehr Höhenmeter überwunden wurden. In der Nähe des Wonderland Carpark begann der Grand Canyon.
Imposant durch diese Schlucht, unter zweier riesen Felsklötze hindurch und dann über eine steile Treppe gut 15 Höhenmeter wieder hinauf. Nun brauchten wir beide eine kleine Verschnaufpause, hatten wir doch bis jetzt gut 4 km zurückgelegt.

Der Weg war sehr gut gekennzeichnet, erkennbar und stieg mal mehr, meistens mit Stufen, mal weniger an. An einer Abzweigung entschieden wir uns, den kürzeren Weg einzuschlagen und die zwei zusätzlichen Kilometer sein zu lassen.

In die Silent Street führte eine Treppe hinunter und dann ging es eine schmale Rinne hoch. Beidseitig stiegen die Felswände an, die Schlucht wurde schmäler und ganz oben war eine steile Treppe wo ich gerademal hindurch kam. Oben an der Treppe begrüsste uns eine Blauechse und stellte sich für Fotos ins rechte Licht bevor sie in einer Felsritze verschwand.

Nun müssten wir es bald geschafft haben, gemäss meiner Uhr, anhand der Distanzangabe. Der Weg über die Felsklötze war zwar nicht mehr weit doch es stieg noch ganz schön an. Dies in der prallen Sonne und 33°C nach meiner Uhr.

Oben angekommen kühlte uns ein starker Luftzug ab, Angelika musste ihren Hut gut festhalten. Wir genossen im Schatten einiger Sträucher unser Vesper. Das Ehepaar, welches wir überholt hatten, mit den beiden Chnoblis, eines auf dem Rücken ca. 1,5 Jahr alt und der Junge, höchstens 4-jährig, sei fast alles selber hochgelaufen, erreichten den Pinnacle ebenfalls. Kurzes Gespräch und wir überliessen ihnen unser Schattenplatz, machten uns auf den Rückweg, den Abstieg. Dieser führte uns direkter, 3,4 km zuerst über den Grat hinab nach Halls Gap.

Etwas stimmt hier nicht, der Weg wurde unwegsam und so viele Äste im Weg, da sind wir falsch. Etwas vorher war ich der Meinung den Weg erkannt zu haben, doch auch dieser endete im Unterholz. Zwischenzeitlich hatten uns der deutsche Vater und Sohn eingeholt. Auch sie haben denselben Weg eingeschlagen und waren überrascht, als wir sagten, dass es nicht weiter ginge da unten.

Ich lief noch weiter zurück, wieder hoch und siehe da, ich fand die Signalisation, sehr kleine gelbe Pfeile, wo uns den richtigen Weg wiesen. Wir liefen mit den Zwei zuerst etwas zusammen und plauderten. Da sie einen langsameren Schritt hatten als wir, verabschiedeten wir uns und liefen zu.
Steil ging der Weg talwärts. Über wie viele Stahltreppen Stufen wir Talwärts herunter stiegen können wir nicht sagen, wir haben sie nicht gezählt, doch ging das ganz schön in die Beine.
Wer hat die nur alle da hinaufgetragen und platziert?

Unten im Tal angekommen waren wir echt geschafft. Beim einem Campingplatz, welchen wir durchqueren mussten, war ein Wasserhahn. Was für eine wohltuende Kühlung, jedoch wäre eine Dusche oder kaltes Bad erfrischender gewesen. Vater und Sohn erreichten uns nun auch und wir gingen zusammen ein Bier trinken, was für eine Wohltat.

Auf dem Rückweg noch kurz das Nachtessen einkaufen und einfach nur noch retour ins Cottage, unter die kalte Dusche. Die Abkühlung war eine Wohltat und der kühle Weisswein auf der Terrasse half zusätzlich sich zu erholen.

Später kochten wir, Rührei und Salat, und genossen dies bei Rotwein wieder auf der Terrasse. Jetzt noch unsere Wäsche waschen, schon fast zu spät. Während die Waschmaschine lief versuchte ich unsere Website mit weiteren Fotos und Berichten zu ergänzen da die Waschstelle beim Haupthaus war und nur dort Wifi vorhanden ist welches sehr, sehr langsam war. Wäsche in den Tumbler und weiter versuchen die Fotos hochzuladen…grrr…Die Wäsche war früher fertig als das Upload. Also abbrechen und anderswo bei schnellerem Wifi hochladen.
So genossen wir den Abend auf der Terrasse mit nichts tun und gingen früh zu Bett.