Endlose Sandpisten

Montag 13. März 2017
Wattle Hill – Halls Gap
5566 Schritte, 4.36 Km, Auto 247 Km

Heute mussten wir unser schönes Quartier verlassen, nicht ohne mit Adrew länger gesprochen zu haben. Er kannte den Doppeldecker nicht und wir haben ihm vorgeschwärmt. Er meinte, dass dies ein Geschenk für seine Frau Marie sein wird und dass er auf seine Web-Site dies aufnehmen will.

Dank unserem Navi, auf die kürzeste Strecke eingestellt, wurden wir quer durch die Pampas geführt. Durch Timboon, welches wir gestern kennenglernt hatte, weiter nordwärts. Immer wieder zwischendurch auch über Schotterstrassen, vorbei an endlosen schon gemähten Kornfeldern. Teilweise waren die Strohballen noch auf den Feldern. Irgendwo sind wir an einer Farm vorbei gekommen, da waren sicher an die tausend Strohballen in Reih und Glied aufgestapelt, auf einer Fläche für uns Europäer fast nicht vorstellbar. Leider hat der Fotograph dies nicht festgehalten, sorry an Euch zu Hause.

Am Lake Bolac fuhren wir zum Strand hinunter. Der Lake Bolac hatte so eine Grösse wir der Greifensee, nur dass er rundlicher ist. Eine schöne Strandstrasse führte uns an ein Camping hin, doch nicht ein angeschriebenes Haus, so schade. So hielten wir etwas später an einer Rastplatz und assen unsere Früchte. Ein Kaffee wäre doch jetzt was gutes und so fuhren wir in die Ortschaft hinein, hinein ist gut, ein paar Häuser, ein riesiger zweiter Campingplatz und an der Hauptkreuzung war eine Information und zwei Kaffees.

Eines soll gesagt sein, hier in Australien bekommst Du fast an allen Orten Kolbenkaffee erster Güte, was für ein Genuss für Kaffeetrinker wie wir.

Auch der Rest der Strecke hatte nicht viel zu bieten als endlose Weiten und geerntete Felder. In Willaura, ein kleines Provinzkaff mit einem Bahnanschluss und grossen Silos, entdeckten wir ein paar sehenswerte alte Gebäude aus vergangener Zeit. Ein paar Fotos und weiter ging die Fahrt, sahen wir doch schon in der Ferne die Berge, für uns grössere Hügel.

In Halls Gap angekommen, empfing uns emsiges Treiben. Waren wir an einen Touristenhotspot gelangt, machte den Eindruck. Unsere Unterkunft war schnell gefunden, denn unser Navi führte uns einmal mehr direkt vor den Eingang.

Ups, das ist uns noch nie passiert, dass wir nicht auf der Liste der Neuankömmlinge waren. Doch die nette Dame hinter dem Tresen meinte, kein Problem, geben wir euch die Nummer 1. Auf die Frage, was sie uns empfehlen könne betreffend Wanderung und Wanderkarte, entgegnete sie, dass wir beides bei der Information erhalten. Sie dürfen keine Tipps abgeben, da das australische Gesetz so sei, dass wenn wir zB. auf einer von ihr vorgeschlagenen Tour ein Bein brächen, sie haftbar gemacht werden kann.
Wir sagen nur: Andere Länder – andere Sitten.

Unser Cottage war ein wunderschönes Häuschen, in Reihe mit weiteren. Schnell waren wir eingerichtet und ab ging es ins Dorf zur Information wo wir uns mit Kartenmaterial eindeckten.

Im Zentrum ergatterten wir einen Platz im Restaurant für ein Bier, etwas shoppen und dann einkaufen für die nächsten Tage, Frühstück und Abendessen.

Zurück im Cottage brutzelten wir uns ein feines Nachtessen, ein paar Burger, Reis in der Mikrowelle. Für uns das erste und letzte Mal Reis in der Mikro erwärmt, doch besser als nichts.

Später genossen wir den schönen Abend auf unserer Terrasse bei einem Glas Wein, schauten den vorbeihüpfenden Kängurus und den vielen Kakadus zu. Als uns die Moskitos zu arg plagten, gingen wir hinein und spielten Karten.
Ein gemütlicher Abend ging zur späten Stunde zu Ende.