Wombat in Angelikas Armen

Freitag 10. März 2017
Lavers Hill – Otway Gly – Umgebung
15629 Schritte, 12.08 Km, Auto 93 Km

Heute war der erste Morgen ohne Frühstück. Wir genossen den Kaffee im Zimmer und machten uns gegen halb Zehn auf Richtung Otway Fly Tree Top Adventures Park. Der Parkplatz war mit einem Auto belegt. Bis zum Eingang des Tree Top Walk war ein Paar vor uns unterwegs und an der Kasse kein Anstehen. Wir waren alleine auf dem Baumwipfelweg. Es war ein schönes Erlebnis, so hoch in den Wipfeln zu gehen. Auf dem Topaussichtspunkt, 45m über dem Boden, war die Aussicht enorm. Auch auf dem Ausleger, welcher sich immer ein wenig bewegte, bekamen wir eine super Sicht. Insgesamt hat sich der Ausflug in die Baumwipfel gelohnt, denn auch der Weg hin und zurück, durch den Wald war schön. Die ganze Zeit wurden wir durch das Konzert der Papageien und weiteren Vögel begleitet.
Es ist eine andere, wunderschöne Musik welche hier in den Wäldern gespielt wird.

Ein Sandwich und Kaffee zum Frühstück und weiter fuhren wir durch die sehr hüglige Landschaft zum Hopetoun Fall. Von der Hauptstrasse abgezweigt, führte eine schmale Piste (Schotterstrasse) weiter. In einer Linkskurve, man bedenke dass man hier auf der linken Seite fährt, kam aus dem Nichts ein Holzbeladener LKW in sehr hohen Tempo entgegen. Zuerst machte er eine Vollbremsung, so dass wir eh nichts mehr sahen bei dem Staub, löste sie aber sofort wieder und fuhr weiter auf uns zu. Ich schwenkte noch mehr an den linken Strassenrand aus, so dass die hinteren Räder des Aufliegers grad eben an uns vorbeirauschten. Wir blieben in einer grauen Staubwolke zurück und Angelika gratulierte mir angesichts meiner raschen Reaktion. Beim Parkplatz des Hopetoun Fall hatte es eine Aussichtsplattform welche den Blick auf den Wasserfall gut gewährte. Wir liefen hinunter zum Fusse des Wasserfalles von wo aus wir ebenfalls einen schönen Blick auf den Wasserfall hatten. Fiel hier doch recht viel Wasser hinunter. Dies sei eine regenreiche Gegend, stand auf einer Infotafel, ca. 2.5m Regen im Jahr.
Wir haben einen trockenen Tag erleben dürfen.

Der Aufstieg war recht anstrengend, waren es doch 206 Tritte welche wir wieder hinauf gehen mussten ohne den ansteigenden Weg eingerechnet.

Ein Stück der Piste mussten wir wieder retour fahren um dann abzuzweigen Richtung Beauchamp Falls. Auf einer Lichtung, das Ende dieser Piste, war ein nicht bedienter Zeltplatz. Ein paar Zelte und zwei Camper standen hier. Angelika meinte, dass so im Gügerehüh draussen sie nie und nimmer zelten würde.

Wir nahmen den anderthalb stündigen Weg unter die Füsse. Gemächlich ging der Weg abwärts, dann einem geschwungenen Bachlauf entlang und wieder etwas hinauf. Wir gelangten wieder an eine Treppe und liefen hinunter an den Fuss des Wasserfalles. Auf einer Aussichtsplattform hatte man einen schönen Seitwärtsblick auf den Wasserfall. Mir war dies zu wenig und ich stieg über das Geländer, hinunter zum Bach, damit ich den Wasserfall in Front hatte für ein besseres Foto.

134 Stufen führten wieder hinauf auf den Weg und dann zurück wieder durch den schönen Farn- und Eukalyptuswald hinauf zum Parkplatz. Auch dieser Weg war super schön gewesen.

So nun war Zeit für unsere Vesper, welche wir an einem der Campingtische genossen.

Da es erst 15.00 Uhr war, schlug ich vor, das wir ans Meer hinunter fahren. Angelika war mit diesem Vorschlag einverstanden. Eine gewundene, schöne Schotterpiste führte uns Richtung Meer nach Johanna hinunter. Irgendwo auf diesem Weg sahen wir ein Känguru stehen, ganz allein, und es liess sich sogar Photographien.

In Johanna parkten wir das Auto und gingen zum Aussichtspunkt hinauf. Wouw was für ein Anblick auf die Wilde See, welche ihre Wellen an den kilometerlangen, menschenleeren Strand warf. He da ist doch was im Meer….Feldstecher hervor und ja, es waren vier oder fünf Delphine welche ich erblickte. Angelika hatte sie auch kurz erhascht, jedoch einen Augenblick später durch den Feldstecher bekam sie diese nicht mehr zu Gesicht.

Retour in unserer Unterkunft rief uns Linda und wir konnten einen Wombat auf den Arm nehmen. Angelika hatte erst etwas Scheu, doch dann gefiel es ihr doch. Kuschelig gross dieses Tier. Friedlich, solange es nicht futtern will, oder war es meine grüne Jacke die ihn zum Zubeissen in meinen Arm bewog. Nichts passiert, jedoch wurde er sogleich in sein Gehege zurück befördert.

Auch konnten wir in das Koala Gehege hinein und die kuscheligen Koalas füttern. Zahm und gemütlich, nein faul und gefrässig, sind sie und sie liessen sich durch uns nicht beeindrucken. Berühren oder auf den Arm nehmen durften wir sie nicht.

Nach einem guten Nachtessen, wieder im Roadhouse, genossen wir unser Wein, während ich den Tagesbericht schrieb und Angelika in ihrem Buch las. Später war dann endlich Lichterlöschen.