Regentag
Regenfahrt

Montag 14. März

Die ganze Nacht hat es geregnet und wie es den Anschein macht, will es nicht besser werden.
Nach dem Frühstück gingen wir in den Bungalow zurück und räumten etwas das Zimmer und die Koffer auf. Leider wollt es nicht aufhören zu regnen, nein, zwischendurch schüttete es wie aus Kübeln.
Da meine Master Karte gestern kein Geld mehr ausgeben wollte musste ich  mal nachschauen, ob meine Bezugslimite ausgeschöpft ist. Hinüber ins Restaurant, denn nur im näheren Umkreis der Rezeption hat man Wifi Empfang. Unter den vielen Emails war auch die Rechnung der Master Card. Einwählen und ja, ich hatte sie etwas überzogen. Zum Glück kann man heute Rechnungen online von irgendwo auf der Welt begleichen. Mal schauen in ein, zwei Tagen, ob ich wieder mit der Karte bezahlen kann.
Angelika kam etwas später ins Restaurant mit dem Kartenspiel und wir starteten das Kartenspiel.
Etwas später „gesellte sich“ eine Flasche Weisswein zu uns, welche wir zum Spiel genossen.

Gegen Mittag verzogen wir uns ins Bungalow und lasen im Bett bis uns der Schlaf überfraute. Irgendwann sind wir erwacht und stellten fest, dass es schon später Nachmittag ist. Wir entschlossen in die Stadt, nach Avarua Town, mit dem öffentlichen Bus zu fahren. Es gibt zwei Linien, eine im Uhr- und die andere im Gegenuhrzeigersinn stündlich fahrend.
Als wir in den Bus stiegen, wollten wir uns auf einen Platz hinsetzen. Platz hätte es ja genügend gehabt, doch waren fast alle Sitze durchnässt.
Ich schreib Euch, bei uns würde dieser Bus keine Zulassung mehr erhalten, geschweige den, Gäste transportieren. Überall tröpfelte und rann es von der Decke herunter. Am schlimmsten war, dass die Scheibenwischer ganz eingeschränkt ihren Dienst taten. Nimmt man in Anbetracht, dass auf der Insel die Höchstgeschwindigkeit 50 Km/h ist, so ist die Gefahr zwar etwas kleiner doch so richtig wohl fühlten wir uns nicht.

In Avarua Town angekommen entstiegen wir dem Bus. Beim verlassen teilte uns der Fahrer mit, dass die Gegenuhrzeigerlinie nun Feierabend habe und nur noch der im Uhrzeigersinn fahrende Bus unterwegs sei. Ja es war mittlerweile schon sehr spät, gegen 17.00Uhr Abends.

Unter Stadt haben wir eine andere Vorstellung. Eigentlich ist es eine grössere Ansammlung von Gebäuden mit einer Polizeistation, Gemeindehaus, diversen Shops, Tankstelle und einem Supermarkt. Ausser dem Supermarkt hatten alle Shops und Läden bereits geschlossen. Für uns völlig fremd, sind es doch Jahre her, dass bei uns die Läden so früh schlossen.

Wir liefen die Strasse entlang und schauten uns die Schaufenster an. In einem Take Away nahmen wir einen Burger als Abendessen ein. Dann warteten auf den Bus. Wir liefen zur vermeintlichen Haltestelle beim Marktplatz. Hier auf Cook Island ist es so, dass man dem Bus winkt, egal wo man steht, und er hält. Viele Gockel und Hennen befanden sich auf dem Platz. Wir konnten grad beobachten, wie ein streunender Hund ein Küken verfolgte, er gefolgt von einer Henne. Als der Hund das Küken im Mund hatte und aufschaute erblickte er uns. Er lies das Küken aus der Schnautze fallen, entfernte sich abrupt. Die Henne rannte mit ihrem Küken in die andere Richtung davon. Schön dass wir ein Tier Leben retten konnten.
Und der Bus kam immer noch nicht.
Also beobachteten wir das Treiben des Gefieders weiter. Eine um die andere Henne flog und hüpfte auf die Bäume vor uns. Auch die Gockel. Wohl ihr sicheres Nachtquartier.
Einer der Gockel wollte von einer Leiter herab ca. 5 Meter auf den Baum fliegen. Nach dem dritten missglückten Versuch des Gockels kam endlich unser Bus. Wär interessant gewesen zu beobachten wie oft er es noch versucht hat.

Zurück im Palm Grove genossen wir erst ein Glas Wein bevor wir im Bett ein paar Seiten lassen bis uns die Augen zufielen.