Pinguingefahr
Queenstown – Haast

Freitag 19. Februar

Heute begrüsste uns die Sonne durchs Fenster zum Abschied. Nachdem wir gepackt und das Auto beladen hatten fuhren wir los auf die nächste Etappe.
In Arrowtown, ein alter Goldgräberort, spazierten wir durch die Strassen der liebevoll renovierten Ortschaft. Sie bietet die Gelegenheit zwischen den Pubs, Shops und Post Office die alten Tage wach zurufen.
Auch hier wieder fast alles auf die asiatischen Gäste ausgerichtet. Zum Glück waren wir früh dran und der Massentourismus noch nicht angekommen.

Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir weiter in die Crown Range auf dem Highway 89. Eine wunderschöne Bergstrecke welche durch Cardrona nach Wanaka führt. Kurz vor Wanaka hat mir unser GPS, man sollt halt gleichwohl mal auf die Strassenkarte schauen, einen Streich gespielt. Es führte uns direkt vor Wanaka auf den Highway 6 und so haben wir Wanaka leider umfahren.
Zu spät bemerkte ich es und ein Umkehren nach Wanaka hat sich nicht mehr gelohnt.

Am Lake Hawea hielten wir kurz an um die wunderbare Aussicht, bei einer sehr steifen Brise, auf den See und die frisch verschneiten Bergspitzen zu geniessen. Über eine Anhöhe führte uns die Strasse an den Lake Wanaka. Auch hier wieder eine wunderbare Landschaft welche sich uns auftat.

Der Blick in die Berge verhiess nichts gutes, tief verhangen und wir sahen bereits den Regenvorhang welcher uns erwartete.
Das GPS hatte mich bereits gewarnt dass in Makarora die Strasse überflutet sei. Als wir ankamen hatte ein Bagger das Geröll soweit von der Strasse geschaufelt, so dass der Dingle Burn wieder unter der Brücke durchfliessen konnte.
Über den Haast Pass goss es in strömen und wir hielten nirgends mehr an, obwohl es den einen oder anderen Wasserfall zu bestaunen gegeben hätte. In Haast angekommen bezogen wir ein sehr schönes Zimmer.

Was stellen wir heute noch an? Wir entschlossen uns Richtung Jackson Head zu fahren. Hier sollen die seltenen Hector Dolphins und Pinguine zu besichtigen sein wie auch die damalige Walfangstation und den amerikanischen Militärstützpunkt.

Die Küstenstrasse war eine Wucht. Zuerst am Meer entlang, welches ganz wild seine Wellen an den Strand warf, fuhren wir über 30 Km durch einen Regenwald welcher teilweise überflutet war. Auf einer sehr langen Gerade hielten wir für ein Foto an. Was für ein Zirpen-Konzert welches den Regen übertönte.

Kurz vor Jackson Head…..die Strasse durch einen Erdrutsch gesperrt. Das 6 Km vor dem Ziel. Leider wurde in Haast an der Abzweigung in diese Stichstrasse nach Jackson Head, mit keinem Schild darauf hingewiesen. Dies ärgerte uns sehr für den Moment.

Wir zweigten bei der Strassensperre ab und fuhren an den Strand hinunter. Die Lautstärke der Brandung war ohrenbetäubend. Etwas spazieren durch den Kieselstrand entschädigte uns dass die Fahrt hier endete.

Auf dem Rückweg hielten wir nochmals im Regenwald an und genossen das musikalische Konzert der Natur.

Vor dem Nachtessen befuhren und fotografierten wir noch die längste, einspurige Strassenbrücke Neuseelands mit 750m Länge. Lästige Sandfliegen liessen uns beeilen und wieder ins Auto steigen. Nach dem Essen war wieder Tagesbericht schreiben, Fotos bearbeiten, Website auffrischen und bei Angelika das Lesen angesagt bevor das Sandmännchen vorbei kam.

Naturmusik im Busch